Landtagsabgeordnete Uta Röpcke informiert sich im Rahmen des Ausschwärmtages der Grünen Landtagsfraktion über Nachhaltigkeit in Kommune und Kulturbetrieb
Die Landtagsabgeordnete Uta Röpcke hat am Mittwoch, 08. November, das Kultur- und Bildungszentrum (KuB) in Bad Oldesloe besucht. Anlass war der Ausschwärmtag unter dem Motto „Schleswig-Holstein - klimaneutrales Industrieland“ der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Im Gespräch mit Bürgermeister Jörg Lembke wurde das vielseitige Engagement der Stadt im Hinblick auf Nachhaltigkeit beleuchtet. So gibt es in Bad Oldesloe neben dem Klimaschutzmanager demnächst auch eine Stelle für strategisches Energiemanagement. Eine weitere Mitarbeiterin kümmert sich schon jetzt um nachhaltige Beschaffung. Bei Veranstaltungen ist Nachhaltigkeit gelebte Praxis, die Satzungen der Stadt machen klare Vorgabe. So wird zum Beispiel auf Einweggeschirr bereits seit einiger Zeit komplett verzichtet.
„Ich bin sehr beeindruckt von meinem Besuch in Bad Oldesloe“, sagt die Landtagsabgeordnete Uta Röpcke. „Es zeigt sich immer wieder, dass viele Kommunen und Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein schon längst auf dem Weg zur Umsetzung der Agenda 2030 sind. Ich nehme viele Anregungen mit, wo Landespolitik mit veränderter Weichenstellung noch besser unterstützen kann.“
Seit 2015 ist Bad Oldesloe Fairtrade Stadt, erst im Juni dieses Jahres wurde die Auszeichnung für weitere zwei Jahre verlängert. Ein Einkaufsführer zeigt faire Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt auf, Produkte aus fairem Handel können unter anderem in der Stadtinfo im KuB erworben werden. So wird der „Eine Welt“-Gedanke in Form einer globalen Partnerschaft gelebt.
Als sogenannter Dritter Ort ist das Kultur- und Bildungszentrum ein offener Ort für alle Menschen in Bad Oldesloe. Mit der Volkshochschule, der Musikschule, der Oldesloer Bühne, den Kulturvereinen, der Stadtinfo und dem Café gibt es über den ganzen Tag verteilt unterschiedliche Nutzungen. So ist das Gebäude optimal ausgelastet und wird nachhaltig genutzt. Das Haus ist energetisch auf einem guten Stand, eine Klimabilanzierung scheitert bislang jedoch daran, dass Stromverbräuche nicht eindeutig zugeordnet werden können.
Die Volkshochschule und auch die Stadtbibliothek widmen sich dem Thema Nachhaltigkeit vor allem mit thematischen Angeboten. So gibt es ein monatliches Reparatur-Café und die Nachhaltigkeitsmesse „Ernte deine Stadt“, die vom städtischen Kulturbereich, der Stadtbibliothek und zahlreichen lokalen Initiativen organisiert wird. Der Nachhaltigkeitsbegriff wird hier nicht nur im ökologischen Sinne, sondern auch umfassender im Sinne von sozialer Teilhabe verstanden.
„So kann es gelingen, die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen und Schleswig-Holstein zeitnah klimaneutrales Industrie- und Kulturland werden“, so Röpcke.